Cellospieler
Befreundete Cellospieler sind nichts
Schlimmes, glauben Sie mir. Wenn sie wissen, was sie zu tun haben. Aber wer
weiß das schon. Oder vielmehr weiß ich es, ich weiß es. Seine Finger umspannen
den Sessel. Ein scharfer Wind fährt mir unter den Rock, es kommt mir vor als
käme der Wind aus dem Paradies. Er lüftet das ganze Haus immer so, da wird
einem anders. So jung bin ich nicht mehr, wie er mich
gern hätte, er macht keine Anstalten, mich an sich zu ziehen, ich aber umfasse
seine Beine, ich lecke daran, die Spucke läuft herunter in feinen Bahnen, auf
seinen trockenen Beinen, seiner trockenen Haut.
(Textauszug "Befreundete Cellospieler")
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