Alltag als Notiz, II: Alliterativer Alltag, oder: Früchtepop

Als gestern die zu erledigenden Aufgaben mal wieder mit voller Wucht auf mich einstürzten, kam mir die Idee, diese nach dem von Max Goldt vorgeschlagenen "Früchte-Pop" (FrüPo)-Prinzip zu organisieren. Das Frü-Po-Spiel hat mir schon über manche traurige Festivität hinweggeholfen.
Beim Früchtepop, nicht zu verwechseln mit Agitprop, geht es darum, blitzschnell Begriffspaare zu bilden, die mit dem gleichen Buchstaben beginnen, wobei der eine Begriff, wie der Name schon sagt, eine Frucht, der andere eine Pop- oder Rockband bezeichnen muss. Klassiker hierbei waren:

"Apfel/ACDC" und
"Banane/Bananarama" (eine längst zu Recht vergessene englische Frauenband, die vermutlich nur Generationsgenossen etwas sagt).

Auf jeden Fall schoss es mir angesichts der Dinge, die ich schon lange vorhabe, gestern in den Kopf:

"Schalansky/Schwimmen"

Gerade durch die Alliteration schien mir das Vorhaben so rund, so geglückt, an ein und demselben Tag den Roman von Judith Schalansky zu lesen und auch noch endlich einmal wieder das Hallenbad zu besuchen. So perfekt also die Idee, so schwierig die Umsetzung: schwimmen vor oder nach der Arbeit? Soll ich das Schalansky-Buch mitnehmen, es auf einer Badeliege konsumieren? Wie aber ist das zu bewerkstelligen, wenn man keinen modischen Bademantel hat?

Das Leben ist eben doch kein Früchtepop.

Kommentare

Laura hat gesagt…
Infolge eigener Lektüre hier mal eine kleine Buchempfehlung für den "alliterativen Alltag" bzw. "regnerische Rumhängetage" - ein Buch mit Stories in strenger Alliteration und dem schönen Titel:
"Ach, bald crashen die Entrechteten furchtlos gemeingefährliche, hoheitliche Institutionen, jagen kriegserfahrene Leutnants mit Nachtsichtgeräten oder parlieren querbeet Russisch, Swahili, Türkisch und Vietnamesisch, während Xanthippe Yamswurzeln züchtet"
Enie Leseprobe gibt's hier
http://www.ed-cetera.de/ed-ition/fiction/francis-nenik-alliterationen/

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