Nix verstän: Literatur
Mit Begeisterung hatte ich begonnen, "Wäldernacht" von Ralf Rothmann zu lesen. Ruhrpott, abgefuckte Arbeiter, Sozialkritik plus sexuell aufgeladene Atmosphäre, Kindheitserinnerungen, überall west der Tod herum, und dann noch eine kraftvolle Sprache, die ihresgleichen sucht in der neueren deutschen Literatur. Bingo, dachte ich, das wird dein neues Lieblingsbuch!
Gegen Ende kamen zwar ganz leichte Zweifel auf (das Motiv des "gefallenen Mädchens", pubertärers "Rudelvögeln" ... naja. Die Lolita hinter der Ladentheke. Okee. Das Himbeerbonbon, das nach früher schmeckt, klebrig, süß und für Kindheit an sich steht, jaja...).
Dennoch drang ich, anhaltend gespannt auf den Ausgang des Buches, eine Spannung, die Bertold Brecht sicher verurteilt hätte, zur Schluss-Szene vor: Hier schildert Rothmann eine Art düsteren Joy Ride durch die Oberhausener Nacht - halb wahnsinniger Zuhälter-Fahrer, ein "Zigeunerlager" (plus alle Klischees von Magie, Sex und Unheimlichkeit), gruselige kleine Jungs ... bisschen wie in meinem Lieblingsfilm "Blue Velvet". Schön und gut, dachte ich. Und dann gab es einen Toten. Auf einer Treppe. Und noch jemand stirbt! Darf doch wohl nich wahr sein, denke ich. Und ich sitze da, blättere ungläubig ein paar Seiten zurück: Das Buch ist zu Ende! Zack, aus. Und ich kapiere nicht, wer da tot ist und warum. Denke nach, verknote mein Hirn, recherchiere im Internet, aber: nichts. Ich verstehe das Buch nicht! Das ging mir zuletzt so bei "Die Judenbuche" von Anette von Droste-Hülshoff. Das haben wir in der 8. Klasse in der Schule besprochen. Bestimmt eine hervorragende, epochenmachende Novelle, aber ich muss ehrlich sagen: Ich habe die Handlung nicht kapiert. Schon damals neigte ich dazu, schlampig und schnell zu lesen. Neigte ich zur Ungeduld. Ich bekam dann in der Deutscharbeit doch noch eine 2/3 und kein "Thema verfehlt", was richtiger gewesen wäre, weil ich so viel geschrieben und zu allen möglichen Motiven, ohne sie zu kapieren, meinen Senf abgegeben habe. Das immerhin konnte ich schon damals.
Gegen Ende kamen zwar ganz leichte Zweifel auf (das Motiv des "gefallenen Mädchens", pubertärers "Rudelvögeln" ... naja. Die Lolita hinter der Ladentheke. Okee. Das Himbeerbonbon, das nach früher schmeckt, klebrig, süß und für Kindheit an sich steht, jaja...).
Dennoch drang ich, anhaltend gespannt auf den Ausgang des Buches, eine Spannung, die Bertold Brecht sicher verurteilt hätte, zur Schluss-Szene vor: Hier schildert Rothmann eine Art düsteren Joy Ride durch die Oberhausener Nacht - halb wahnsinniger Zuhälter-Fahrer, ein "Zigeunerlager" (plus alle Klischees von Magie, Sex und Unheimlichkeit), gruselige kleine Jungs ... bisschen wie in meinem Lieblingsfilm "Blue Velvet". Schön und gut, dachte ich. Und dann gab es einen Toten. Auf einer Treppe. Und noch jemand stirbt! Darf doch wohl nich wahr sein, denke ich. Und ich sitze da, blättere ungläubig ein paar Seiten zurück: Das Buch ist zu Ende! Zack, aus. Und ich kapiere nicht, wer da tot ist und warum. Denke nach, verknote mein Hirn, recherchiere im Internet, aber: nichts. Ich verstehe das Buch nicht! Das ging mir zuletzt so bei "Die Judenbuche" von Anette von Droste-Hülshoff. Das haben wir in der 8. Klasse in der Schule besprochen. Bestimmt eine hervorragende, epochenmachende Novelle, aber ich muss ehrlich sagen: Ich habe die Handlung nicht kapiert. Schon damals neigte ich dazu, schlampig und schnell zu lesen. Neigte ich zur Ungeduld. Ich bekam dann in der Deutscharbeit doch noch eine 2/3 und kein "Thema verfehlt", was richtiger gewesen wäre, weil ich so viel geschrieben und zu allen möglichen Motiven, ohne sie zu kapieren, meinen Senf abgegeben habe. Das immerhin konnte ich schon damals.
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