Baguette Jeanette

Baguette, abgerissen von leichter Hand.

Auf Balkons.
Zu kombinieren mit einer Zigarette.
Manchmal mit Salami statt Käse, die Messer von zuhause mitgebracht oder aufgehoben, unterwegs-
Oder auch im Urlaub, das Zelt voller Sand.
Ohne Geld herumfahren, dafür mit Zeit, die sich dehnt, die ganze lange asphaltierte Straße lang, die über dem Meer verläuft.
Käse vom Stand, vom Markt, in Papier eingeschlagen.
Und das Baguette immer hell, schon etwas älter womöglich oder frisch vom Bäcker in einem Dorf, in das du allein gehst, den Hügelweg hoch, die Worte der andern im Nacken, von denen du nicht weißt, was sie jetzt tun, ohne dich
Was sage ich Tage, Jahre mit Baguette und Käse
Dazu auch Würfelspiele, untergründige Konflikte, Küsse, und wieder Sand, der in alle Poren, unter die Fingernägel und in den Essensbeutel dringt, der zugeknotet wird, aber nicht geschlossen genug
Und unbedingt am Abend zu essen und unbedingt mit Gesprächen
Über Abstraktes, Beziehungen und die Zukunft, die keine Aufgabe, sondern loses Anliegen ist, als könntest du sie auch liegen lassen, oder verschlafen
Auf den Küchentischen liegt das Baguette dann verlassen.
Jeanette kam nicht.
Wichtig ists, dass ein Rest übrig bleibt, der sich in der Sonne eines frühen Morgens verhärtet, wenn alle noch schlafen mit dem Geschmack des Abends im Mund, als Erinnerung nie endender Tage

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