Bademeisterin

Wir Jungs liebten die dicke Bademeisterin. Sie kam nicht, sondern erschien: schwer und groß, mit hellem Haar, das sie zum Zopf gebunden hatte. Wir sahen sie heimlich rauchen hinterm Busch, dort beim Ausgang des Sees, wo Wasser und Grund ineinander übergehn.

Einmal war ein Mann fast ertrunken. Sie rannte los. Vom Ufer sahen wir ihr Auftauchen, Abtauchen, den Rettungsgriff, rasch und präzis.

Ihre Stimme, voll und tief, erreichte uns überall. 

Wir hörten sie, wenn wir Karten spielten und Pommes aßen, fettig und heiß wie die Sonne hoch am Himmel.

Kommentare

Beliebte Posts