Ein kleines Gedicht über die oft Ungeehrten: meine Schuhe.

Zwei Schuhe
Ich habe zwei Schuhe wie jeder sie hat.
Sie gehn über Stein, über Schnee,
Durch die Stadt. Sie sind sich stets
Einig und streiten sich nie. Sie sind
Niemals laut, ganz leise sind sie. Hab
Nur zwei Schuhe nicht mehr als
Zwei sie sind schnell genug ich brauche
Nicht drei. Sie lenken den Fuß durch das
Tor der Zeit deren Rauschen du hörst --
Schon von Ferne, von weit –, und ich mit
Zwei Schuhen, sind wasserdicht,
Überqueren den Graben, den Fluss, das Licht
Ist immer da und leuchtet doch nicht ich
Gehe bis Senkel und Segel mir bricht


Kommentare

Anonym hat gesagt…
Vielen Dank für dieses feine, wunderschöne, und - nicht wahr? - auch ein bisschen traurige Gedicht!

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