Sinnlose Notizen

Von Zeit zu Zeit plane ich mit großem innerlichen Getöse, ein Theaterstück zu schreiben. Meistens kommt mir nachts eine Idee, ich springe auf, renne zu einem erreichbaren Medium oder Stift, und beginne, Notizen aufzuzeichnen. Hinsichtlich des Notizenmachens kennt der Volksmund ja grob gesagt zwei Schulen: Die relaxte Egal-Schule geht davon aus, dass "wenns wichtig war, fällts dir morgen wieder ein". Die angespannte Realisten-Schule sagt sich, "schreibs lieber gleich auf, sonst ists weg". Ich schwanke immer wieder zwischen diesen beiden Positionen. Je nach dem Grad der Anstrengung, die das Aufstehen bedeutet, rede ich mir ein, dass ich mir jetzt nur alles ganz genau merken muss, oder ich zwinge mich, mich doch noch ächzend aus dem Bett zu erheben. Eine dritte Schule müsste beide Positionen zusammenführen und dringend auf einen weiteren Faktor hinweisen: Die Sinnhaftigkeit der nachts angefertigten Notizen. Nachdem ich in den letzten Monate mindestens drei Theaterstücke anfing zu schreiben, die Titel tragen wie "Abschaum Imbiss Courage", "Siegen Drei" oder "Hotel Lux" bleibt mir die nachts aufgezeichnete "große Idee" zu folgendem Theaterstück bei morgendlicher Lektüre leider verschlossen:

Cato Kapitalismus

Brutus/ Camille Desmoulins

Cato/ Robespierre

Denn Brutus ist ein ehrenwerter Mann

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