Falsch Lesen: Kindheitsparkplatz

Kennt ihr das auch, liebe Leser? Dass man beim Herumschlendern Wörter auf Werbetafeln, in Schaufenstern oder auf Verkehrschildern falsch liest? Heute sah ich im Vorbeigehen ein Verkehrsschild, auf dem stand: "Kindheitsparkplatz". Da der Kindheitsparkplatz direkt neben einem Kindergarten lag, schien das Ganze zunächst Sinn zu machen. Allerdings fragte ich mich schon, was auf dem Kindheitsparkplatz so geparkt wird. Für den Bruchteil einer Sekunde malte ich mir aus: Wow, man stellt seine anstrengende, bedrückende oder sontwie missglückte Kindheit einfach mal auf dem Parkplatz ab und isst in der Eisdiele um die Ecke in Ruhe ein Eis. Nichts plagt einen, man ist richtig gut drauf. Bei näherem Hinsehen musste ich enttäuscht feststellen, dass es sich bei dem schönen Kindheitsparkplatz in Wirklichkeit um den langweiligsten Ort unter der Sonne des modernen Kapitalismus handelte, um einen profanen "Kundenparkplatz". Da ich kein Kunde war, konnte ich nur geknickt meiner Wege gehen und mir, neurotisch wie ich bin, ein Eis kaufen.

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